Geschlechter- und Diversitätssensible Medizin – globale Perspektiven
Das komplette Program als PDF-Datei zum herunterladen
jeweils donnerstags 18.30h-20.00h
Bitte beachten Sie: Am 07.03.2024 Beginn um 16.30h
Livestream: https://video.ibm.com/channel/nLQ2HMjy945
Orte:
- Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
- Hörsaal Anatomie, Erdgeschoß, Müllerstraße 59, A-6020 Innsbruck (am 14.03.2024, 21.03.2024, 27.06.2024, 04.07.2024)
07.03.2024 Antrittsvorlesung (einmalig Beginn um 16.30h)
Geschlechter- und Diversitätsaspekte in der Medizin – eine globale Perspektive
Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Ludwig, MSc, MA
Professorin für Diversität in der Medizin, Direktorin Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich, Gründerin Women in Global Health Germany, Mitglied Women in Global Health Austria
Die Antrittsvorlesung findet im Rahmen der 20-Jahres-Feier der Medizinischen Universität Innsbruck und des Weltfrauentags zum Thema „Wie Frauen das globale Gesundheitssystem retten werden“ statt. Im Rahmen der Vorlesung wird der Einfluss von Diversitäts- insbesondere Geschlechteraspekten auf die Gesundheit thematisiert und dabei eine globale Perspektive und ein Einblick in wichtige Aspekte der Frauengesundheit weltweit gegeben.
Anmeldung zur Antrittsvorlesung über
https://www.meduni-ibk.at/page.cfm?vpath=anmeldung&veranstaltung_fk=254
Bitte pro Person eine Anmeldung ausfüllen!
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
14.03.2024
Geschlechtersensible Kardiovaskuläre Epidemiologie - Einfluss von frauenspezifischen Faktoren
Dipl.-Ing.in Lena Tschiderer, PhD
Assistenzprofessorin, Institut für Gesundheitsökonomie, Medizinische Universität Innsbruck
Die Berücksichtigung von Geschlechtsunterschieden bei kardiovaskulären Erkrankungen ist ein wichtiger Teil der individuellen Behandlung und Risikoprognose. Dabei spielen frauenspezifische Faktoren, welche beispielsweise im Zusammenhang mit Schwangerschaft oder Menopause stehen, eine bedeutende Rolle. In diesem Vortrag werden verschiedene frauenspezifische Faktoren beleuchtet und wissenschaftliche Kenntnisse bezüglich deren Assoziationen mit kardiovaskulären Erkrankungen diskutiert. Unter anderem wird dabei der Zusammenhang zwischen Stillen und der Entwicklung von kardiovaskulären Erkrankungen bei Müttern thematisiert.
Ort: Hörsaal Anatomie, Erdgeschoß, Müllerstraße 59, A-6020 Innsbruck
21.03.2024
Einfluss der Hormone und des Menstruationszykluses auf die Stimme
Annika Erning, M.Sc.
Logopädin, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt KIZ_GESUND, Teilbereich Diversität im Gesundheitswesen, Institut für angewandte Forschung und internationale Beziehungen, Katholische Hochschule Mainz, Deutschland
Die Stimmfunktion sowie die Histologie der weiblichen Stimmlippen unterliegen im Laufe des Lebens hormonellen Einflüssen. Einen großen hormonellen Einfluss auf die Stimme stellt die Mutation, der sogenannte Stimmbruch, bei den binären Geschlechtern dar. Da der Kehlkopf zu den sekundären Geschlechtsorganen gehört, führen Veränderungen der hormonellen Konzentration nicht nur zu körperlichen, sondern auch zu stimmlichen Veränderungen. Das weibliche Geschlecht ist darüber hinaus im Laufe des Lebens durch Menstruation, Schwangerschaft, Stillzeit bis hin zur Menopause ständigen hormonellen Schwankungen unterworfen. Die daraus resultierenden stimmlichen Veränderungen werden im Rahmen des Vortrages beleuchtet.
Ort: Hörsaal Anatomie, Erdgeschoß, Müllerstraße 59, A-6020 Innsbruck
11.04.2024
Global Women’s Health: Eine globale Perspektive auf die Frauengesundheit
Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Ludwig, MSc, MA
Professorin für Diversität in der Medizin, Direktorin Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich, Gründerin Women in Global Health Germany, Mitglied Women in Global Health Austria
In dieser Vorlesung werden Aspekte der globalen Frauengesundheit sowie der Frauengesundheit in Europa vertieft und die Rolle der Frauen in den Gesundheitssystemen erläutert. Dabei wird auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals: SDGs) eingegangen sowie die Verbindung der beiden nachhaltigen Entwicklungsziele „Gesundheit und Wohlergehen“ (SDG 3) und „Geschlechtergleichstellung“ (SDG 5) erläutert und diskutiert.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
18.04.2024
Gesundheitliche Lage der Frauen in Österreich: Der Frauengesundheitsbericht 2022
Sylvia Gaiswinkler, MA
Senior Health Expert, Koordinationsstelle Frauen- und Gendergesundheit, Abteilung Gesundheit, Gesellschaft und Chancengerechtigkeit, Gesundheit Österreich GmbH
Mit dem gezielten Blick auf die Gesundheit von Mädchen und Frauen werden anhand des Frauengesundheitsberichts 2022 Themen wie Körper- und Selbstbilder von Mädchen und Frauen, sexuelle Gesundheit, Menstruationsgesundheit, Wechseljahre und Menopause, gynäkologische Versorgung, reproduktive Selbstbestimmung, psychische Gesundheit und Gewalterfahrungen betrachtet. Mit den biologischen Dispositionen (u.a. Körper, Hormonhaushalt, Stoffwechsel), Erkrankungsrisiken, Krankheitsverläufen und Gesundheitsverhalten werden die Themen in ihrer gesundheitlichen Relevanz konkretisiert. Anhand der Betrachtung sozioökonomischer und gesellschaftlicher Einflüsse wie Mehrfachbelastungen, Mental Load, Armut, unbezahlte Sorgearbeit (Care-Arbeit) wird das breite Spektrum der gesundheitlichen Lage der Frauen in Österreich erläutert.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
25.04.2024
Geschlechteraspekte in der Sportmedizin
Univ.-Prof. Dr. med. Anne Hecksteden, FECSS
Universitätsprofessorin für Sportmedizin, Institut für Sportmedizin, Universität Innsbruck & Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
In einer industrialisierten und zunehmend digitalisierten Gesellschaft haben biologische Geschlechterunterschiede ihre unmittelbare Bedeutung in vielen Lebensbereichen verloren. Sport und Medizin bilden wegen ihres engen Bezugs zu physiologischen bzw. anatomischen Gegebenheiten und körperlicher Leistung hier eine Ausnahme. Entsprechend sind Geschlechteraspekte in vielen Bereichen der Sportmedizin zu berücksichtigen. Teilweise erhebliche Unterschiede z.B. in der durch Training erreichbaren Leistungsfähigkeit, der Biomechanik aber auch in der Häufigkeit und Schwere von Verletzungen sind seit langem bekannt. Darüber hinaus sind in den letzten Jahrzehnten spezielle Aspekte der weiblichen Physiologie in den Fokus gerückt. Beispielhafte Themen sind die bei Leistungssportlerinnen gehäuft auftretenden Zyklusstörungen aber auch die möglichen Vorteile eines zyklusorientierten Trainings. Der Beitrag der Sportmedizin zur kontroversen Frage der Startberechtigung von non-binären Personen und Trans-Frauen ist eine Einschätzung des möglichen Leistungsvorteils.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
02.05.2024 (verschoben von 16.5.2024)
Männergesundheit
Ass.-Prof. Priv.-Doz. Mag. rer. nat. Nikola Komlenac, PhD
Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
Obwohl die medizinische Forschung und Praxis schon seit den Anfängen androzentrisch (d.h. an männlichen Sichtweisen und Kontexten orientiert) war, wurde dabei das Geschlecht nicht als Faktor bzw. Variable berücksichtigt. Im Vortrag wird aufgezeigt, wie Gendermedizin und die Berücksichtigung der Variable Geschlecht auf verschiedenen Ebenen dazu beitragen können, die Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsangebote und somit die Gesundheit der Männer zu verbessern.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
16.05.2024 (verschoben von 23.5.2024)
Geschlechter- und Diversitätsaspekte in der Betrieblichen Gesundheitsförderung
Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Ludwig, MSc, MA
Professorin für Diversität in der Medizin, Direktorin Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich, Gründerin Women in Global Health Germany, Mitglied Women in Global Health Austria
Weltweit ist ein Anstieg von chronischen Erkrankungen und dadurch verursachte steigende Kosten für die Gesundheitssysteme zu verzeichnen. Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention kommen dabei eine wachsende Bedeutung zu, um die weltweite Krankheitslast von chronischen Erkrankungen zu reduzieren. Dabei spielt das Setting Arbeitsplatz eine wichtige Rolle, da dadurch ein großer Teil der Bevölkerung erreicht werden kann. In der Vorlesung wird erläutert inwiefern bei der Entwicklung von Konzepten und bei der Implementierung von Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung, des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Prävention Geschlechter- und Diversitätsaspekte berücksichtigt werden sollten.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
23.05.2024 (verschoben von 2.5.2024)
Geschlechterperspektiven aus Sicht des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses
Ing. Mag. Martin Schaffenrath MBA, MBA, MPA
Mitglied im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, Stv. Gleichbehandlungsbeauftragter der Tirol Kliniken GmbH, Verwaltungsrat Österreichische Gesundheitskasse, Aufsichtsratsvorsitzender der SV Pensionskassen AG
Obwohl es immer noch Ungleichheiten gibt, hat die Europäische Union in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte bei der Gleichstellung der Geschlechter gemacht. Dies ist das Ergebnis von Rechtsvorschriften zur Gleichbehandlung, Gender Mainstreaming, Einbeziehung der Geschlechterperspektive in alle anderen Politikbereiche sowie spezifische Maßnahmen zur Förderung von Frauen. In der Vorlesung wird dargestellt inwiefern die Ziele der europäischen Gleichstellungsstrategie 2020-2025 aus Sicht des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss Berücksichtigung finden sollen. Dabei wird aus einer Praxisperspektive berichtet.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
06.06.2024
Endometriose: neue Konzepte für Diagnostik und Behandlung
Assoz. Prof. PD Dr. Beata Seeber
Leiterin Endometriosezentrum, Stellvertretende Klinikdirektorin, Universitätsklinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Medizinische Universität Innsbruck
Bis zu 10 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind von Endometriose betroffen. Bis vor kurzem wurde die Erkrankung operativ diagnostiziert und durch häufig wiederholte chirurgische Eingriffe behandelt. Mit der Entwicklung verbesserter nicht-invasiver diagnostischer Methoden und medizinischer Therapien hat ein Paradigmenwechsel im Umgang mit dieser Krankheit stattgefunden. Dennoch gibt es nach wie vor eine diagnostische Verzögerung, die durch Sensibilisierung und Förderung des Verständnisses für diese Krankheit überwunden werden muss.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
13.06.2024
Sexualisierte Gewalt
Jennifer Birke, M.Sc.
Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
In Österreich und weltweit berichten viele Personen von Gewalterfahrungen. Dabei sind deutlich mehr Frauen als Männer von sexualisierter Gewalt betroffen. Das Geschlecht, vor allem gesellschaftliche Normen und Einstellungen (und damit einhergehende Machtverhältnisse), sind für diese Geschlechterunterschiede ausschlaggebend. Im Vortrag wird die Relevanz verschiedener Formen sexualisierter Gewalt für die Gesundheitsversorgung und medizinische Praxis vorgestellt, wobei die Geschlechterunterschiede detailliert und unter Berücksichtigung weiterer soziodemographischer Faktoren erläutert werden.
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
20.06.2024
Vorträge der Studierenden zum Thema globale Gesundheit, Geschlecht und Klimawandel
Ort: Audimax, Erdgeschoß, Fritz-Pregl-Straße 3, A-6020 Innsbruck
27.06.2024
Vorträge der Studierenden zum Thema Geschlecht, Krieg und globale Gesundheit
Ort: Hörsaal Anatomie, Erdgeschoß, Müllerstraße 59, A-6020 Innsbruck
04.07.2024
Vorträge der Studierenden zum Thema Geschlecht, Pandemien und globale Gesundheit
Ort: Hörsaal Anatomie, Erdgeschoß, Müllerstraße 59, A-6020 Innsbruck
Anmeldung:
Freies Wahlfach: anrechenbar für Q202, Q203 (Human- und Zahnmedizin), Q302 (BA Molekulare Medizin, Q445 (Clinical PhD), Q094 (nicht-klinische PhDs) sowie LFU/2 ECTS Lehrveranstaltungs¬nr. 170070
Für einen Leistungsnachweis zur Vorlesung bedarf es für Studierende der MUI, der LFU und des MCI der Anmeldung im i¬-med.inside.
Anmeldefrist: 19.2.2024-20.3.2024
Termin Vorbesprechung der Studierenden: wird noch bekannt gegeben.
Für Studierende LFU und MCI ist eine Mitbelegung in der Abteilung für Lehre und Studienangelegenheiten der MUI erforderlich. Diese ist jeweils für ein Semester gültig und bei einem weiteren Besuch der Vorlesung zu erneuern. Die Verlängerung der Mitbelegung für ein weiteres Semester kann per Email beantragt werden (notwendige Unterlagen als pdf-Dokumente mitschicken). Kontaktpersonen: Maria Bosnjakovic, Carina Gogl, Mail: zulassung@i-med.ac.at, Tel. 0512/9003-70043 bzw. -70042, Fritz-Pregl-Straße 3).
Für Studierende und ärztliches Personal besteht zur Erlangung eines Leistungsnachweises Anwesenheitspflicht vor Ort.
Für freies Publikum ist keine Anmeldung erforderlich.
Wissenschaftliche Leitung / Konzepterstellung
Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Ludwig, MSc, MA
Professorin für Diversität in der Medizin, Direktorin Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, Österreich
Kontakt
Mag. Dr. Barbara Sauer-Oberlechner, Institut für Diversität in der Medizin, Medizinische Universität Innsbruck, diversitaet-medizin@i-med.ac.at