search_icon 

close_icon

search_icon  

search_icon  

Geschichte des Departments

Der wachsenden Bedeutung statistischer Methoden in der medizinischen Forschung wird in Innsbruck bereits im Studienjahr 1968/69 Rechnung getragen. Als erste Einrichtung ihrer Art in Österreich errichtet die damalige Medizinische Fakultät der Universität Innsbruck das Institut für Biostatistik und Dokumentation. Zum ersten Vorstand wird Eugen Olbrich berufen, der bis 1983 in diesem Amt verbleibt. Schon vorher hält Olbrich ab dem Studienjahr 1957/58 die Vorlesung "Einführung in die medizinische Biostatistik". Diese frühe Zeit ist gekennzeichnet durch die wachsenden Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung in der medizinischen Statistik.

Zwei Jahre leitet Krista Sattler interimistisch das Institut, bis 1985 Albrecht Neiß zum neuen Vorstand bestellt wird. Er verantwortet die Einrichtung eines professionellen biometrischen Beratungsbetriebs für die Angehörigen der Medizinischen Fakultät sowie die Gründung des mittlerweile eigenständigen Krebsregisters Tirol. Das Fachgebiet der Medizinischen Informatik wird in Innsbruck etabliert, das Institut entwickelt medizinische Dokumentations- und Informationssysteme und bietet seither EDV-Beratung und Informatik Lehrveranstaltungen an. 1988 findet in Innsbruck die Fachtagung der renommierten International Society of Clinical Biostatistics (ISCB) statt.

In den Jahren 1993 bis 1994 leitet Markus Falk interimistisch das Institut. Der viel beachtete Artikel "Avalanche survival chances" wird in Nature veröffentlicht.

1994 wird Karl Peter Pfeiffer berufen und steht dem Institut bis 2009 vor. Pfeiffer baut den Schwerpunkt Medizinische Informatik konsequent aus und unterstützt die Einrichtung einer Informatik-Fakultät an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck sowie die Gründung der Tiroler Privatuniversität UMIT. Pfeiffer ist auch in die Entwicklung der österreichischen leistungsorientierten Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) federführend eingebunden, ist Mitglied zahlreicher universitärer Kommissionen, nationaler Gremien und internationaler Fachgesellschaften. Darüber hinaus ist er maßgeblich an der Gründung des Kompetenzzentrums für klinische Studien (KKS) beteiligt und begleitet mit seiner Expertise die Einführung des Krankenhausinformationssystems (KIS) an den Universitätskliniken.

Mit der Gründung der Medizinischen Universität Innsbruck 2004 wurde das Institut für Biostatistik und Dokumentation zum Department für Medizinische Statistik, Informatik und Gesundheitsökonomie ausgebaut. Von 2009 bis 2022 ist Hanno Ulmer Leiter des Departments. Seit 2022 ist Peter Willeit Leiter des Departments, Hanno Ulmer ist sein Stellvertreter und wieder Leiter des Instituts für Medizinische Statistik und Informatik. Peter Willeit ist Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie welches welches in den Tirol-Kliniken verortet ist und unter dem Namen "Clinical Epidemiology" im Internet zu finden ist.

Wie Neiß und Pfeiffer war Ulmer Präsident der Region Österreich-Schweiz (ROeS) der International Biometric Society. Das traditionsreiche biostatistische Seminar wurde 1993 in Innsbruck, 2001 in Mayrhofen und 2013 in Dornbirn abgehalten. Ulmer ist zudem Gründungspräsident der Österreichischen Gesellschaft für Epidemiologie (OeGEpi). Die junge Fachgesellschaft wurde 2014 auf sein Betreiben hin gegründet.

Joachim Masser, Department für Medizinische Statistik, Informatik und Gesundheitsökonomie

Institut für Klinische Epidemiologie, Public Health, Gesundheitsökonomie, Medizinische Statistik und Informatik