Gemeinsam gegen Krebs: Austrian Comprehensive Cancer Network und Bayerisches Zentrum für Krebsforschung starten Kooperation
Grenzübergreifende Allianz für ein regionales Krebsforschungs- und Versorgungsnetzwerk im Rahmen der EU Mission Cancer
Das in München unterzeichnete Kooperationsabkommen zwischen dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZFK) und dem Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) der Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innstruck ist strategisch in der EU-Mission Krebs verankert. Die Vereinbarung markiert den Beginn einer der ersten transnationalen Partnerschaften zwischen Krebszentren in Europa. Ihr Ziel ist es, das Leben von Krebspatient:innen durch Förderung der Krebsforschung und Optimierung der Versorgungslandschaft weiter zu verbessern. Die Wissenschafts- und Gesundheitsministerien von Österreich und Bayern unterstützen das Anliegen.
Die Unterzeichnung erfolgt im Beisein hochrangiger Vertreter:innen der bayerischen Staatsregierung, Vertreter:innen des österreichischen Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung und Vertreter:innen aus den Comprehensive Cancer Centers und Rektoraten der drei österreichischen medizinischen Universitäten. Als Rahmen diente die Fünfjahres-Jubiläumsfeier des BZKF, das mit sechs universitären Krebszentren mehr als 13 Millionen Menschen versorgt.
Die Kooperation zwischen dem ACCN und dem BZKF ist eine der ersten transnationalen Partnerschaften zwischen onkologischen Spitzenzentren in Europa und orientiert sich explizit an den Zielen der EU-Mission Krebs (Mission Cancer). Ziel der Zusammenarbeit ist es, einen regionalen onkologischen Exzellenz-Hub im Herzen Europas zu etablieren, um gemeinsame klinische Studien, translational orientierte Forschung, digitale Innovation, Ausbildung und Prävention zu fördern. Es ist beabsichtigt, transnationale Netzwerke zu schaffen – Netzwerke, die jedem Bürger und jeder Bürgerin zugutekommen, von der Prävention bis zur Krebstherapie.
„Forschung, medizinische Versorgung und Fortschritt dürfen nicht an Staatsgrenzen enden. Mit der Partnerschaft zwischen dem ACCN und dem BZKF setzen wir ein starkes europäisches Zeichen im Kampf gegen Krebs – missionsorientiert, patient:innenzentriert und zukunftsgerichtet. Denn nur gemeinsam und über alle Grenzen hinweg können wir die großen gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen“, betont Eva-Maria Holzleitner, Österreichs Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung.“
Zur neuen Kooperation zwischen BZKF und ACCN betonte Markus Blume, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst: „Moderne Krebsmedizin braucht Daten, Digitalisierung und Dialog. Der Krebs macht nicht an Ländergrenzen halt – unsere Forschung auch nicht: Mit der Partnerschaft zwischen dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung und dem Austrian Comprehensive Cancer Network läuten wir eine neue Ära der bayerisch-österreichischen Forschungszusammenarbeit ein. Für uns ist klar: Gemeinsam können wir die großen medizinischen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen.“
ACCN: Österreichs nationale Antwort auf die EU Mission Cancer
Das Austrian Comprehensive Cancer Network (ACCN) vereint die drei universitären Comprehensive Cancer Centers in Wien, Graz und Innsbruck zu einer nationalen Allianz für Exzellenz in Onkologie. Als offizieller österreichischer Partner der EU-Mission Krebs verfolgt das ACCN das Ziel, präzisionsmedizinische Versorgung, frühe klinische Studien, gemeinsame Tumorboards und nationale Bildungsprogramme aufzubauen – in enger Abstimmung mit Ministerien und europäischen Partnernetzwerken sowie Patient:innen und ihren Angehörigen.
BZKF: Fünf Jahre bayerische Krebsforschung mit Wirkung
Das Bayerische Zentrum für Krebsforschung (BZKF) wurde 2019 mit dem Ziel gegründet, allen Bürgerinnen und Bürgern in Bayern Zugang zu bestmöglichen, neusten und innovativen Krebstherapien zu bieten – unabhängig von ihrem Wohnort. Mit seinen sechs universitären Krebszentren in München (LMU und TUM), Erlangen, Würzburg, Regensburg und Augsburg bündelt es Forschung, klinische Innovation und Versorgungsqualität für über 13 Millionen Menschen.
Europa gemeinsam gegen Krebs
Die neue Kooperation zeigt, wie regionale Zusammenarbeit zur Umsetzung globaler Strategien wie der Mission Cancer beitragen kann. Die Kernbereiche der Kooperation umfassen dabei:
- Gemeinsame klinische Studien – v. in der Frühphase und Präzisionsonkologie
- Verbundene Tumorboards und biomedizinische Infrastrukturen
- Ausbildungsprogramme für onkologische Fachkräfte und Nachwuchsforscher:innen
- Gemeinsame Projekte im Bereich Digitalisierung, Nachsorge, Prävention und Patientenbeteiligung
- Koordination grenzüberschreitender Förderprojekte auf EU-Ebene
(21.07.2025, Text: Medizinische Universitäten Wien, Innsbruck und Graz, Foto: Lichtwerk-Fotografie)