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Wissenschaftlich arbeiten, künstlerisch denken: Birgit Sailer verbindet zwei Welten

Sie ist Naturwissenschafterin, aber auch Autorin und Illustratorin und lebt damit zwischen zwei Welten: Birgit Sailer ist zum einen Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Klinische Studien der Med Uni Innsbruck. Gleichzeitig zeichnet, malt und schreibt die Tirolerin. Für ihr heuer erschienenes „Mutmachbuch“ hat sie kleine Monster gestaltet, die Tipps für emotionales Wohlergehen geben. Wie wichtig das Thema ist, weiß sie nicht zuletzt durch ihren Kontakt mit PatientInnen.

Von Montag bis Donnerstag beschäftigt sie sich mit klinischen Studien, von Freitag bis Sonntag hingegen ist sie „im Kunstmodus“. So beschreibt Birgit Sailer, Mitarbeiterin am Kompetenzzentrum für Klinische Studien (KKS) ihren zweigeteilten (Arbeits-)Alltag.

Sailer stammt aus dem Tiroler Brixental und zeichnet, seit sie einen Stift halten kann, außerdem schreibt sie Kurzgeschichten und Gedichte.

Die Hand von Birgit Sailer mit einer Feder in der Hand, wie sie eine Figur zeichnet

Birgit Sailer zeichnet, seit sie einen Stift halten kann

„Ich habe an der Uni Innsbruck Biologie studiert und bin seit dem Abschluss im Themenbereich klinische Studien tätig, seit ein paar Jahren an der Med Uni Innsbruck an der Univ.-Klinik für Innere Medizin II“, erzählt Sailer, die außerdem auch Sprachwissenschaft und Japanologie studiert hat. An der Pneumologischen Ambulanz der Univ.-Klinik für Innere Medizin II (Direktor: Günter Weiss) arbeitet sie daran, dass klinische Studien GCP-konform ablaufen – also nach den Prinzipien der Good Clinical Practice – und damit den Regularien entsprechen und Standards etwa zur PatientInnensicherheit und Datenintegrität eingehalten werden. „Ich arbeite mit Betroffenen von Lungenkrankheiten, denen die Ärztinnen und Ärzte die Teilnahme an einer Studie vorgeschlagen haben. Zum Beispiel läuft gerade eine Asthmastudie. Ich erkläre den Patientinnen und Patienten dann, wie ihre Studienteilnahme abläuft, koordiniere Visiten, mache zum Teil auch Tests wie Gehtests, bei denen man unter Belastung die Sauerstoffsättigung misst, erledige das Datenmanagement.“ Und weil sie eben gern zeichnet und illustriert, erklärt sie den StudienteilnehmerInnen den Ablauf von Studien auch gerne grafisch. „Studienprotokolle sind natürlich relativ komplex und diese kann man dann mit einer Zeichnung und einfacher Sprache besser erklären,“ so Sailer, die dadurch den Brotberuf an der Uni mit ihrem künstlerischen Interesse verbinden kann.

Birigt Sailer im Gespräch mit einer Person am Computer, die man nur von hinten sieht.

Im KKS erklärt Sailer PatientInnen, wie eine Studie abläuft, sie koordiniert Visiten, führt Tests durch und erledigt das Datenmanagement

Unter anderem war es auch der Kontakt mit PatientInnen, der sie während der Corona-Pandemie auf die Idee für ein Buchprojekt gebracht hat – heuer ist im Tyrolia Verlag ihr Buch „Monster Power – Das kleine Mutmachbuch“ erschienen. Die Monster sind fröhliche, bunte Wesen, kombiniert mit kurzen Sätzen, die dazu anregen, sich zu entspannen, Ziele zu erreichen oder Emotionen zuzulassen. „Ich finde Monster toll und hatte schon ein paar Figuren entworfen. Gerade während der Pandemie hat man dann gesehen, wie wichtig die Psyche für unser Wohlergehen ist, und genau das sehe ich auch bei der Arbeit mit PatientInnen.“

Birgit Sailer hält ein Blatt in der Hand, auf dem eines ihrer bunten, fröhlichen Monster zu sehen ist

Sailer findet Monster toll – sie sind die Hauptfiguren in ihrem Mutmachbuch

So hat Sailer das Buch konzipiert – die Monster hat sie mit einem digitalen Stift direkt am Computer gezeichnet, auch die Texte stammen von ihr. „Für den fachlichen Hintergrund habe ich viel zum Thema psychisches Wohlbefinden recherchiert, denn ich möchte natürlich, dass meine Arbeit inhaltlich fundiert ist“, erklärt Sailer. Die Tipps im Buch basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Auch sonst gibt es immer wieder Überschneidungen ihrer kreativen Ader mit ihrem Beruf an der Med Uni, Sailer entwirft zum Beispiel Logos oder Illustrationen für ihre Abteilung. So kann sie immer wieder die Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft schlagen.

Links:

Birgit Sailer: Monsterpower
Kompetenzzentrum für klinische Studien KKS Innsbruck

(Innsbruck, 14.7.2025, Text: P. Volgger, Fotos: MUI/D. Bullock, privat)

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