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11. Science Day: Ausgezeichnete HabilitandInnen

Mit dem Science Day heißt die Medizinische Universität Innsbruck traditionell ihre neuen HabilitandInnen willkommen. Am 25. Februar waren es bei seiner elften Ausgabe deren elf, die nun den Titel PrivatdozentIn führen dürfen. Sie nutzten die Gelegenheit, ihren akademischen Werdegang im feierlich-wissenschaftlichen Rahmen vorzustellen.

Das musikalische Duo „Lege Artis“ eröffnete die Feierstunde im Audimax der Med Uni Innsbruck – und „lege artis“, nach allen Regeln der Kunst, seien auch die Habilitationen der elf frischgebackenen PrivatdozentInnen erfolgt, so führte es Christine Bandtlow, die Vizerektorin für Forschung und Internationales der Med Uni Innsbruck, beim 11. Science Day aus. Dabei wurde elf WissenschafterInnen am 25. Februar 2025 die venia docendi, die Lehrberechtigung verliehen. Bandtlow, die den verhinderten Rektor vertrat, gratulierte ihnen zu einer großen Errungenschaft, hätten sie doch mit der Habilitation die höchstrangige Hochschulprüfung in Österreich bestanden und damit eine der höchsten akademischen Weihen erreicht. „Sie haben die Lehrberechtigung erhalten und bewiesen, dass Sie in Ihrem wissenschaftlichen Fach erfolgreich und innovativ publiziert haben“, so die Vizerektorin in ihrer Ansprache an die Ausgezeichneten. Nun stünden ihnen alle Wege offen.

Wissenschaft als Privileg

Der Science Day ist seit 2014 das Aufnahme- und Begrüßungsritual für die neuen PrivatdozentInnen der Med Uni Innsbruck. 50 bis 60 Habilitationen werden hier im Durchschnitt jedes Jahr verzeichnet. Alexander Hüttenhofer, der Vorsitzende der Habilitationskommission, betonte, dass eine Habilitation kein 100-Meter-Sprint, sondern ein Marathon sei, mit entsprechenden Durststrecken, aber auch mit Momenten großer Freude. Die anstehende Karriere an der Universität sei darüber hinaus der Ultramarathon, in denen die Habilitierten nun mehrere Jahrzehnte wissenschaftlich arbeiten würden. Dabei könnten sie wiederum ihre Erkenntnisse an andere DoktorandInnen und Masterstudierende weitergeben – und das in einer großen Bandbreite an Forschungsgebieten. „Wissenschaft ist kein Job, sie ist ein Privileg“, gab Hüttenhofer den HabilitandInnen abschließend mit auf den Weg.

Im Rahmen eines Impulsvortrags sprach Johannes Zschocke, Direktor des Instituts für Humangenetik, zum Thema „Warum brauchen wir Genomforschung?“. Am Beispiel einer Osttiroler Familie führte er aus, wie nach einem Fall von Magenkrebs die Familie auf die entsprechende Mutation getestet wurde und Familienmitglieder vorsorglich Maßnahmen ergreifen konnten. Auch bei häufigen Erkrankungen wie Brustkrebs könnten genomische Informationen bei der Einschätzung von Risikofaktoren hilfreich sein, so Zschocke. Die Genomik sei außerdem mittlerweile ein Wirtschaftsfaktor: Es brauche gute Diagnostik, um teure Medikamente richtig einzusetzen. Eine Herausforderung bleibe es zu verstehen, welche klinische Bedeutung einzelne Genvarianten hätten, so der Institutsdirektor.

Anschließend stellten alle elf Habilitierten in Kurzvorträgen sich selbst und ihre wissenschaftliche Arbeit vor, bevor ihnen die Urkunden überreicht wurden. Mit ihnen freuten sich Angehörige und FreundInnen.

Die elf vortragenden HabilitandInnen und ihre Habilitationen in alphabetischer Reihenfolge:

Samira ABDEL AZIM
Gynäkologie und Geburtshilfe: „Screening for fetal and maternal disease in pregnancy“

Michael AUER
Neurologie: „Natalizumab in treatment of people with multiple sclerosis: risk management, use in clinical routine and treatment monitoring”

Martin BODNER
Experimentelle Gerichtsmedizin: „Beiträge zur Qualitätssicherung und Erhöhung der Aussagekraft forensischer DNA-Untersuchungen“

Marta CAMPIGLIO
Physiologie: „Molecular mechanisms of multiple STAC interactions in voltage-gated calcium channel modulation and function“

Maria EFFENBERGER
Innere Medizin: „Microbiome - host cross talk in intestinal and hepatic inflammation“

Florian ENZMANN
Gefäßchirurgie: „Revaskularisationstechniken bei infrainguinalen arteriellen Läsionen“

Alexander KEILER
Orthopädie und Traumatologie: „Klinische Aspekte der Bildgebung im neuen Ausbildungsfach Orthopädie und Traumatologie“

Aleksandrs KRĪGERS
Neurochirurgie: „Besonderheiten in der Tumorbiologie und Therapie von älteren Patient:Innen mit intrazerebralen Gliomen“

Johannes Dominikus PALLUA
Experimentelle Orthopädie und Traumatologie: „Novel Applications of Micro-Computed Tomography for Bone Tissues in Life Science“

Anna POSOD
Pädiatrie: „Of Heart and Brain - Novel Biomarkers of Neonatal Health Outcomes“

Benedikt SCHÄFER
Innere Medizin: „Iron and Phosphate Metabolism in Gastroenterology and Hepatology“

(28.02.2025, Text: P. Volgger, Fotos: MUI/F. Lechner)

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