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Sportmedizinische Labore eröffnet

Am Campus Sport wurden Anfang Juni neue leistungsphysiologische Labore der Arbeitsgruppe von Sportmedizinerin Anne Hecksteden eröffnet. Im Beisein von Landesrätin Cornelia Hagele startete gleichzeitig eine neue Studie zu den gesundheitlichen Vorteilen von regelmäßiger körperlicher Aktivität in der Tiroler Bevölkerung.

Neben Landesrätin Cornelia Hagele wohnten auch Rektor Wolfgang Fleischhacker von der Medizinischen Universität und Dekanin Anna Buchheim von der Universität Innsbruck der Eröffnung der neuen sportmedizinischen Labore am Campus Sport der Universität Innsbruck bei. Nach den im Herbst 2023 begonnenen Umbauarbeiten im ehemaligen Schießstand des Universitätssportinstituts konnten die neuen Labore planmäßig im April übergeben werden. Der Forschungsgruppe von Anne Hecksteden stehen nun drei großzügige leistungsphysiologische Labore, ein kleines Labor zur Verarbeitung von Blutproben sowie eine Höhenkammer und Umkleide- und Sanitärräume zur Verfügung.

Anne Hecksteden wurde im September 2022 auf die gemeinsame Professur für Sportmedizin an der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität Innsbruck berufen und verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Sport- und Notfallmedizin, insbesondere aber auch im Bereich der Präventivmedizin. Dementsprechend ist ein Forschungsschwerpunkt die individualisierte Trainingsgestaltung im Präventivsport. Dabei geht es darum, wie man den gesundheitlichen Benefit von einzelnen StudienteilnehmerInnen optimieren kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verknüpfung von Künstlicher Intelligenz (KI) mit menschlichem Erfahrungswissen zur Unterstützung von Entscheidungen im Spitzensport. Aktuelle Anwendungsbeispiele sind die Personalisierung der Rehazeit nach Verletzungen und das Regenerationsmanagement.

Medikament Bewegung: Studie in Tirol gestartet

Die globale Gesundheitsinitiative „Exercise is Medicine (EIM)“ will das vorhandene Wissen um die Wirksamkeit und die gezielte Nutzung des „Medikaments Bewegung“ in die breite Anwendung überführen. Insbesondere sollen evidenzbasierte Bewegungsprogramme unter Anleitung von qualifizierten Fachleuten als Standard in der klinischen Versorgung verankert werden. Die Einführung der Initiative erfolgt grundsätzlich über nationale Zentren, an denen die wesentlichen Stakeholder der jeweiligen Länder beteiligt sind. Für die Implementierung ist eine Anpassung des Rahmenkonzepts an nationale Gegebenheiten und bestehende Strukturen notwendig. Für Österreich entwickelt nun die Forschungsgruppe um Anne Hecksteden ausgehend vom Sportland Tirol ein Modellprojekt. Als gemeinsame Initiative der Universität Innsbruck und der Medizinischen Universität wird EIM-Tyrol nationale und regionale Gegebenheiten berücksichtigen und entsprechende Umsetzungsmöglichkeiten entwickeln. Vorgesehen sind zwei Teilprojekte über einen Projektzeitraum von drei Jahren: Im Rahmen des Inkubators „EIM On Campus“ werden strategische Bedingungen analysiert, innovative Lösungen entwickelt und künftige Multiplikatoren gewonnen. Im Teilprojekt „EIM for You“ wird der Transfer in die Bevölkerung erprobt und evaluiert. Mittelfristiges Ziel ist die Gründung eines nationalen Zentrums für EIM in Österreich (EIM-Austria).

 (Innsbruck, 17. Juni 2024, Text: C. Flatz/Uni Innsbruck, Foto: Uni Innsbruck)

Link:
Universitätsprofessur für Sportmedizin

 

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