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Video: Paul-Ehrlich-Contest fand zum zweiten Mal in Innsbruck statt

Blickdiagnosen erstellen, eine Narkose einleiten, knifflige medizinische Fälle lösen: Beim Paul-Ehrlich-Contest lieferten sich 15 Teams von Studierenden einen Wettbewerb um die schnellsten und besten Diagnosen. Zum zweiten Mal fand der Bewerb am 27. und 28. Juni 2024 an der Med Uni Innsbruck statt. Die GewinnerInnen kommen heuer aus Marburg, die Plätze zwei und drei holten sich Mannheim und Linz.

 

Im Audimax der Med Uni Innsbruck ist die Spannung greifbar: Sechs Teams von Medizinstudierenden blicken gebannt auf Röntgenaufnahmen, EKG-Befunde oder Fotos mit Hautausschlägen, um blitzschnell die richtige Antwort zu liefern. Die Studierenden stehen im Finale des Paul-Ehrlich-Contests (PEC) 2024, einem Wettbewerb von Medizinstudierenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In den Bilderrunden geht es um Geschwindigkeit: Die Buzzer werden im Sekundentakt gedrückt, ein Kniegelenkserguss wird in Sekundenbruchteilen richtig erkannt. Dazwischen ist auch Warzenkraut oder eine Zeichnung von Loriot zu identifizieren – ein bisschen Spaß darf nicht fehlen. Moderiert wird das Ganze von PEC-Urgestein Axel Schunk von der Berliner Charité und dem diesjährigen Hauptorganisator Miar Ouaret von der Innsbrucker Univ.-klinik für Radiologie.

BU: Team Linz gibt im Finale alles und holt den 3. Platz

BU: Team Linz gibt im Finale alles und holt den 3. Platz

„Wir sind alle zum ersten Mal beim PEC dabei“, erzählen die TeilnehmerInnen aus Linz. „Alle Teams sind gut, da wäre jeder Platz im Finale okay, aber wir sind ehrgeizig und werden alles geben!“ Ihr medizinisches Fachwissen stellen die TeilnehmerInnen von insgesamt 20 Universitäten auch bei Fallbeispielen unter Beweis, es gilt die passende Diagnostik auszuwählen, um zur korrekten Diagnose zu gelangen. In den drei Vorrunden und im Finale sind außerdem praktische medizinische Skills wie das Einleiten einer Narkose und die richtige Durchführung einer Intubation gefragt. Die ZuseherInnen im Audimax können sich zwei Tage lang eindrucksvoll vom Wissen und Können der ÄrztInnen von morgen überzeugen.  

Team Innsbruck in der Vorrunde ausgeschieden               

Team Innsbruck hat hart für den PEC trainiert und nimmt viel Positives aus dem Contest mit

BU: Team Innsbruck hat hart für den PEC trainiert und nimmt viel Positives aus dem Contest mit

Das Team von Studierenden der Med Uni Innsbruck ist ebenso wie beispielsweise die KollegInnen der Berliner Charité schon am Donnerstag in der Vorrunde ausgeschieden. „Es war sehr knapp, es hat manchmal das entscheidende bisschen Glück gefehlt, da waren wir schon ziemlich enttäuscht,“ erzählen die beiden Teammitglieder Johannes Mieling und Julius Grienberger. Am Tag darauf fiebern die fünf Innsbrucker Studenten aber schon wieder mit den FinalistInnen mit und sehen das Positive: „Wir haben bis zu dreimal pro Woche für den Contest trainiert, sind zu einem super Team zusammengewachsen und haben mit unserem Teambetreuer Sebastian Sallaberger viel gelernt. Ganz unabhängig vom Ergebnis bleibt uns dieses Wissen für das Studium und den Beruf erhalten.“ Außerdem werden beim Paul-Ehrlich-Contest Kontakte über Landes- und Semestergrenzen hinweg geknüpft. 

Knifflige praktische Aufgaben  

Naima Sieben vom Team Mannheim im simulierten Anamnesegespräch mit einem psychiatrischen Patienten – Prüfer ist Rektor W. Fleischhacker

BU: Naima Sieben vom Team Mannheim im simulierten Anamnesegespräch mit einem psychiatrischen Patienten – Prüfer ist Rektor W. Fleischhacker

Bei einer praktischen Übung müssen sich die Teams im Fachbereich Psychiatrie beweisen. Vor dem Hörsaal warten die TeilnehmerInnen auf ihren Einsatz, die Nervosität steigt: „Wir haben in unserer Freizeit hart für den PEC trainiert, jetzt wächst der Druck!“, gesteht Naima Sieben vom Team Mannheim kurz vor ihrem Einsatz im Anamnesegespräch mit einem Darsteller, der einen Patienten auf der psychiatrischen Akutambulanz spielt. Dabei muss sie sich vor einem besonderen Prüfer bewähren: dem Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, Wolfgang Fleischhacker. Teambetreuer Rüdiger Adam, seit zwölf Jahren beim PEC dabei, verfolgt ihr Gespräch gebannt. „Ich bin richtig aufgeregt. Mein Team ist super, sie unterstützen sich gegenseitig und ich fiebere bei jeder Aufgabe mit“, erzählt er.

Auch die Teambetreuer fiebern mit, so wie Rüdiger Adam vom Team Mannheim

BU: Auch die Teambetreuer fiebern mit, so wie Rüdiger Adam vom Team Mannheim

Nach einer letzten Runde Blickdiagnosen und Fallbeispiele steht fest: Marburg hat ganz knapp vor Mannheim gewonnen, das Team der Medizinischen Fakultät der JKU Linz wird dritter. Der Jubel ist riesig. „Wir haben als Team super funktioniert, alle hatten ihre Spezialgebiete, wir haben einander immer voll vertraut“, erklärt Medizinstudent Hannes Schiebisch auf die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis der MarburgerInnen. Seine Kommilitonin Sophie Feder ergänzt: „Ins Finale sind wir ja nur ganz knapp gekommen und haben uns dann eigentlich gar nicht so viele Chancen ausgerechnet. Aber dann haben wir alles gegeben und der Sieg beim PEC ist ein verrücktes Gefühl, einfach super.“ 

Freude und Erleichterung nach der Bekanntgabe der SiegerInnen: Team Marburgfällt sich in die Arme

BU: Freude und Erleichterung nach der Bekanntgabe der SiegerInnen: Team Marburg fällt sich in die Arme

Schlussfeier hoch über Innsbruck 

Hohe Konzentration, hoher Druck, hohe Leistungsdichte: Passend dazu findet die Siegerehrung mit Rektor Wolfgang Fleischhacker und dem Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten, Wolfgang Prodinger auf der Nordkette auf 1.900 Meter statt. Nach zwei Tagen Hochspannung wird am Ende der gelungenen Veranstaltung auf der Seegrube ausgelassen gefeiert. 

Link:
Paul-Ehrlich-Contest

(03.05.2024, Video: D. Bullock, Text: P. Volgger, Fotos: MUI/D. Bullock, MUI/C. Simon)

Der PEC 2024 wurde ermöglicht mit freundlicher Unterstützung von:

Hypo Tirol
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Tirol Kliniken
Ärztekammer Tirol
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