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Den Nachwuchs trainieren

Die Europäische Union unterstützt im Rahmen des Maria Curie Programms die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern. Im internationalen Projekt CANCURE erhalten junge Forscherinnen und Forscher, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen, an elf europäischen Forschungseinrichtungen eine umfassende Ausbildung. Im Zentrum des Interesses steht dabei das Prostatakarzinom.

Elf Doktorandinnen und Doktoranden haben ab Herbst dieses Jahres die Möglichkeit in ausgewählten Forschungseinrichtungen Europas ihre Ausbildung zu beginnen. Unter den Institutionen aus sieben Ländern ist auch die Universitätsklinik für Urologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Das transdisziplinäre Krebsforschungsprojekt konzentriert sich auf das Prostatakarzinom, bietet darüber hinaus aber auch eine breite Ausbildung in den Methoden und Techniken der modernen Krebsforschung. Die jungen Forscherinnen und Forscher sollen im Rahmen des Projekts jene Mechanismen untersuchen, die Prostatakrebszellen gegen Hormonbehandlungen resistent werden lassen. Denn die seit 60 Jahren angewandte hormonelle Behandlung mit Antiandrogenen führt nach einer gewissen Zeit zu Resistenzen. Dabei bilden sich Metastasen, die in die Knochen wandern und die sehr schmerzhaft und meist tödlich sind.

Beste Voraussetzungen

Die Innsbrucker Urologie lieferte in den vergangenen Jahren wichtige Beiträge zum besseren Verständnis der molekularen Vorgänge bei der Entstehung von Therapieresistenzen. Die Forscher entdeckten erstmals eine Mutation des Androgenrezeptors im Gewebe des Prostatakarzinoms und konnten den Androgenrezeptor auch in Metastasen von therapieresistentem Prostatakrebs nachweisen. Im Rahmen mehrerer EU-Projekte arbeiten sie gemeinsam mit internationalen Partnern an besseren und spezifischeren Wegen für eine Antiandrogen-Therapie. Das von Prof. Helmut Klocker geleitete Urologielabor bietet also beste Voraussetzungen für interessierte Jungforscher. Denn das Ziel der Europäischen Union ist es, Nachwuchswissenschafter langfristig für die Arbeit auf diesem Gebiet zu interessieren. An dem Projekt nehmen Forscherinnen und Forscher teil, die mit ihrer Doktoratsausbildung gerade beginnen oder nur wenig Forschungserfahrung haben. Mit diesen „Early-stage“ Trainingsprogrammen will die EU auch die Herausbildung eines „Euro PhD“ fördern.